Juli: Lothar-Späth-Förderpreis

Am Samstag, den 7. Juli 2018 wurde zum 12. Mal der Lothar-Späth Förderpreis in der Stadthalle Wehr vergeben. Zahlreiche Freunde und Familien der Künstler, Kunstliebhaber und Förderer des Kunstpreises sowie Vertreter von Stadt und lokaler Wirtschaft hatten sich in der Stadthalle versammelt, um die Leistung der 17 Künstler mit geistiger Behinderung im festlichen Rahmen zu würdigen.

„Kunst steht dafür, sich für Fremdes zu öffnen, Neues zu entdecken", so Anne-Sophie Mutter. In ihrer Laudatio würdigte sie den Schaffensprozess, sprach von der Freude und auch der Angst vom Scheitern. Die Stargeigerin und gebürtige Wehrerin übergab die Preise bereits zum zweiten Mal nach dem Tod des Stifters im Jahre 2016.

 

 

Bea Braun, Anne-Sophie Mutter und Nicole Aellig-Kurz gratulieren der Zonta-Preisträgerin Rita Lausberg (von links)

Der erste Preis ging an Peter Pankow (Thikwa Berlin), der bereits zum vierten Mal in Wehr ausgezeichnet wurde. Sein großformatiges, mehrteiliges Werk erinnerte in seiner Farbenfreude an die berühmten Werke von Jackson Pollock. Der zweite Preis ging an eine ebenfalls gut bekannte Künstlerin: Efklia Grigoriadou (Zieglersche Nord) überzeugte mit ihrem in Mischtechnik angefertigtem Bild „Öffnung" in gewohnt ungewöhnlich schmalen Format. Der dritte Preis schließlich ging an Marcel Muss (Atelier hpca) für seinen großformatigen Linoldruck „Orientalische Pflanzen".

Peter Pankow-Bavaria Riff Efklia Grigoriadou-Oeffnung Marcel Muss-Orientalische Pflanzen
 „Bavaria Riff“ von Peter Pankow (Thikwa Berlin) "Öffnung" von Efklia Grigoriadou (Zieglersche Nord) Marcel Muss (Atelier hpca)

Anerkennungspreise erhielten Franziska Biegert, Joachim Brumme, Franz J. Dazot, Karl Gindele, William Glaser, Manuela Methner, Jürgen Neidhardt, Pantelis Paltoglou, Sina Rößler und Josef Scheb. Der Preis des Zonta-Clubs Südschwarzwald ging an Rita Lausberg (Eingliederungshilfe Gangelt), der Diakoniepreis des Hauses der Diakonie in Öflingen an Helmut Hermann.

Die Bedeutung des Preises für die Integration behinderter Menschen könne man nicht hoch genug schätzen, betonte Bürgermeister Michael Thater genauso wie der Vorsitzende der Hanna-und Paul-Gräb-Stiftung Ulrich Delhey. Gerade in der heutigen Zeit sei der gesellschaftliche Zusammenhalt wichtiger den je und stehe in bester Tradition mit dem Wirken des Stiftungsgründer Lothar Späth, so Thater.
Musikalisch untermalt wurde der Abend in diesem Jahr vom Orchester „Himmelblau" des Hauses der Diakonie sowie Bastian Berlinghof (Horn) und Maximilian Rüttnauer (Trompete) von der Jugendmusikschule Wehr.